Die Handsetzerei
Eine Handsetzerei ist eine traditionelle Werkstatt, in der Texte manuell mit Bleilettern gesetzt werden – also Zeichen für Zeichen. Dieses Verfahren war über Jahrhunderte die wichtigste Methode zur Herstellung von Drucksätzen, bis sie im
19. und 20. Jahrhundert von maschinellen und digitalen Verfahren abgelöst wurde.
Der Setzkasten ist eine flache Schublade mit unterschiedlich großen Fächern, in denen die einzelnen Bleibuchstaben (Lettern) einsortiert sind.
Beim Winkelhaken stellt der Schriftsetzer die Zeilenlänge ein. Das ermöglicht ihm, alle Zeilen ganz korrekt gleich lang auszuschliessen. Nur so wird eine brauchbare Druckform erreicht.
Das Setzschiff ist ein Blech mit Rand auf das die Zeilen vom Winkelhaken zu ganzen Seiten zusammengestellt werden. Da der Satz spiegelverkehrt sein muss, stehen die Lettern auf dem Kopf. So kann trotzdem von links nach rechts gesetzt werden, was die ganze Anordnung sehr erleichtert.
Heute existieren Handsetzereien nur noch in Museen und einzelnen Druckwerkstätten die die alten Techniken als Teil des kulturellen Erbes pflegen und demonstrieren.